Der Magen-Reflux, auch Magensäure, Sodbrennen oder saures Aufstossen genannt, ist sehr verbreitet. Es wird oft mit Medikamenten gelindert, weil man seine echten Ursachen nicht kennt. Wir zeigen Ihnen, wie das Feuer im Magen nur mit den Händen eines erfahrenen Osteopathen gelöscht wird!

 

Der Magen-Reflux ist der Rückfluss von Mageninhalt, d.h. sehr sauren Magensäften, in die Speiseröhre. Dies kann erhebliche Unannehmlichkeiten für den Patienten bedeuten, insbesondere wenn der Rückfluss chronisch wird. Auch wenn medikamentöse Behandlungen existieren, bieten sie nicht immer das erwartete Ergebnis und bewirken häufig nur eine temporäre Linderung der Beschwerden.

 

Welche sind die Ursachen?

Man muss zuerst wissen, dass es ganz normal ist, wenn unser Magen sauren Magensaft produziert. Wir brauchen diese Säure täglich, um die eingenommene Nahrung zu prozessieren und daraus lebensnotwendige Nährstoffe aufzunehmen. Damit diese Säure unsere Speiseröhre nicht angreift, ist die Speiseröhre mit einem Schliessmuskel vom Mageninhalt abgeschirmt. Es kommt aber ab und zu vor, dass die Magensäure in die Speiseröhre zurückfliesst und unangenehme Brennsymptome auslöst. Dies passiert nicht nur bei Menschen mit geschwächten Schliessmuskel sondern auch bei ganz gesunden Menschen. Deshalb ist Magenbrennen kein Grund zur Sorge.

Magen-Reflux ist multifaktoriell, wobei betrifft vor allem einen Fehler des Speiseröhre-Schliessmuskels. Es kommt häufig nach den Mahlzeiten oder über Nacht vor.

Die Faktoren, die Magen-Reflux fördern sind:

  • fetthaltige Lebensmittel,
  • grosse Mahlzeiten, vor allem abendliche Riesenmahlzeiten und Mitternachtssnacks vor dem Schlafengehen
  • Rauchen
  • Schokolade
  • Kaffee
  • Alkohol
  • oder die Einnahme bestimmter Medikamente
  • es kann auch durch andere Faktoren, wie Stress, Sportbelastung oder ein psychologisches Problem ausgelöst oder verschlimmert werden
  • Unreife des Schliessmuskels der Speiseröhre bei Babys

 

 

Welche sind die Symptome?

Magen-Reflux verursacht in der Regel zwei Arten von Symptomen:

  • Typische Symptome: Sodbrennen und saures Aufstossen bis zur Rachenhöhle ohne Erbrechen
  • Atypische Symptome: Verdauungsstörung im Oberbauch, Husten oder Keuchen oft über Nacht, Rachen- oder Kehlkopfbeschwerden wie Heiserkeit, Schmerzen in der Brust, isoliert oder mit anderen Symptomen.

Wer ist am meisten gefährdet?

Den Magen-Reflux kennt tatsächlich fast jeder. Man schätzt, dass einer von drei Schweizern darunter leidet, wobei in mehr als 10% der Fälle die Beschwerden einmal in der Woche auftreten. Diese häufige Erkrankung betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Babys und Kinder sind genauso betroffen wie Erwachsene und ältere Menschen.

Besonders gefährdet sind:

  • Menschen mit einer Hiatushernie, weil ein Teil des Magens nach oben in die Brusthöhle gedrückt wird.
  • Menschen über 50 Jahre oder älter. Mit dem Alter entspannt sich der Schließmuskel der Speiseröhre und das kann zum chronischen Reflux führen.
  • Schwangere Frauen vor allem in den letzten Monaten der Schwangerschaft, weil der Fötus auf den Magen drückt.
  • Übergewichtige Menschen, vor allem wegen dem grösseren Druck im Bauchraum.
  • Babys in den ersten Lebensmonaten, da der Schliessmuskel der Speiseröhre noch nicht 100% funktionstüchtig ist.

 

 

 Wie hilft die Osteopathie gegen Magen-Reflux?

Sofortlinderung gibt es in der Apotheke, wo verschiedene frei verkäufliche Rezepturen angeboten werden. Diese können für einmalige Reflux-Fälle geeignet sein aber bewirken bloss eine temporäre Linderung, wenn die Beschwerden häufig vorkommen oder sogar chronisch sind.

Die Osteopathie bei Magen-Reflux kann im Gegenteil eine nachhaltige Lösung darstellen.

Bei der Behandlung von Reflux wird der Osteopath versuchen, mittels viszeralen Techniken die Mobilität von unterschiedlichen Strukturen im Magen- und Speiseröhre-Bereich (Diaphragma, Wirbelsäule, Sternum und Rippen, etc.) zu fördern. Er wird ausserdem versuchen, das vegetative Nervensystem zu balancieren, denn hier wird die Magensaft-Produktion gesteuert.

Diese Behandlung ist auch für Babys und Kinder geeignet.

In der Regel reichen 3 Konsultationen, um eine Besserung zu spüren.

Die Vorteile der Behandlung mit der Osteopathie sind:

  • die Hände des Osteopathen sind die einzigen Werkzeuge dieser Methode und es werden keine Medikamente verschrieben
  • der Osteopath untersucht und behandelt nicht nur die betroffene Region, sondern sieht den Körper als eine Einheit. Er befolgt das Ziel, die beeinträchtigte Mobilität von Geweben und Dysfunktionen des Körpers als Ganzes zu beseitigen. Bei Magen-Reflux wird er z.B. nicht nur im Oberbauchbereich, sondern auch im Nackenbereich, im oberen Rückenbereich und im Unterbauch arbeiten.

Allgemein gilt: Wenn der Patient unter 50 ist, typische Symptome hat und keine Alarmanzeichen (Schluckstörungen, Gewichtsverlust, Anämie) aufweist, ist keine weitere Untersuchung notwendig. Wenn die Magen-Reflux-Symptome untypisch sind und der Patient über 50 ist, empfählt man eine Endoskopie, um eine ernstere Ursache ausschliessen zu können.